Fichtenrestholz und Kupferstecher!

Vertane Liebesmüh – gut gemeint und doch daneben.

Am 4. Mai fand ich neben einer ausgeräumten Käferfläche sorgfältig unter Planen gestapeltes Fichtenrestholz. Wahrscheinlich sollte es so vor der Witterung geschützt werden. Ein genauerer Blick zeigte mir, dass dort der kleine Kupferstecher flink nach bruttauglichem Material suchte und es wahrscheinlich auch fand. Denn so geschütztes Holz bleibt nicht nur vor der Austrocknung länger geschützt, als wenn man es der prallen Sonne aussetzt. Es bleibt damit auch länger bruttauglich für Buchdrucker und Kupferstecher. Die darin angelegte, durch die Planen und Folien zusätzlich geschützte Brut hat also länger fraßtaugliches Material zur Verfügung, als wenn man die Äste, Stammstücke und Zweige flächig in der Sonne der Austrocknung überlässt. Dann hat man auch die Möglichkeit, beim lockeren Durchgehen, die Zeichen des Käferbefalles zu sehen, die anderenfalls in den Haufen, geschützt durch die Folien, erst nach öffnen der Haufen entdeckt werden. Und obwohl die Lage derzeit in Sachen Käfer noch nicht so brenzlig ist, wie in den letzten Jahren – Fichtenholz, das in oder nahe von Fichtenbeständen lagert, weil man nicht sogleich die Möglichkeit hat, es abzutransportieren, sollte man immer im Auge behalten.

  1. Mai 2022, Elfriede Feicht, AELF Landau a. d. Isar – Pfarrkirchen