Foto: Dr. Matthias Jantsch
Die Lärche kommt natürlicherweise nur in den höheren Berglagen vor, wird aber auch im Flachland als Mischbaumart in der Forstwirtschaft eingesetzt.
Diese Standorte sind jedoch mit zunehmenden Temperaturen meist nicht mehr für einen Anbau geeignet. Bei ausreichend Niederschlag kann sie in kurzer Zeit wertvolles Holz produzieren, das am Holzmarkt gut bezahlt wird. Die Voraussetzung dafür ist ein stets uneingeschränktes Lichtangebot, denn Beschattung erträgt sie nicht.
Waldbauliche Behandlung
Die europäische Lärche benötigt stets vollen Lichtgenuss. Schon leichte Beschattung durch andere Bäume führt bei ihr zu massiven Vitalitätseinbußen und Wuchsstockungen, von denen sie sich nicht mehr vollständig erholen kann. Daher sollte man ihr – egal ob gepflanzt oder natürlich angesamt – durch den regelmäßigen Aushieb beschattender Nachbarbäume zu vollem Licht im Bereich der oberen Baumhälfte verhelfen.
Zunächst werden so etwa 100 – 150 Wunschbäume begünstigt (Baumabstand ca. 8- 10 Meter). Von diesen wiederum werden etwa ab dem Alter 20 die besten 40 – 100 Bäume ausgewählt und durch die Entnahme aller beschattenden Nachbarbäume vollständig umlichtet (Baumabstand ca. 10- 15 Meter). Sobald sich der Kronenfreiraum wieder zu schließen beginnt, steht die nächste Durchforstung an. Dies kann bereits nach 3 – 5 Jahren der Fall sein.
Wer wertvolles astfreies Lärchenholz produzieren will, muss bereits im Alter 10 – 20 die Äste an den unteren Metern des Lärchenstammes absägen (Wertastung). Diese Äste würden zwar auch von alleine absterben, dann aber noch jahrzehntelang dürr am Baum verbleiben und ins Holz einwachsen.