Archiv der Kategorie: WBV Reisbach

Langenauer Expertenforum

Biodiversität, Klimaschutz& Co – Naht das Ende der Bewirtschaftungsfreiheit im Wald?

 

Nach zwei Jahren Coronapause steht das diesjährige Langenauer Expertenforum ganz unter dem Europäischen Blickwinkel und beleuchtet die Auswirkungen des Green Deals auf die Forst- und Holzwirtschaft.

 

Erlebt die Branche gerade eine Zeitenwende und verabschieden wir uns von einer nachhaltigen, multifunktionalen Waldbewirtschaftung? Verkennen die Vorgaben aus Brüssel die Realität mit Klimawandel, Rohstoffkrise und Energiewende? Welche Risiken und welche Chancen hat der Green Deal für die Forstwirtschaft? Fragen, die wir beim Langenauer Expertenforum am 14. und 15. September 2022 diskutieren möchten. Dabei wollen wir aber auch eine Folgenbewertung des Green Deals auf den einzelnen Forstbetrieb oder Forstzusammenschluss machen? Haben die Vorgaben aus Brüssel überhaupt Konsequenzen für den einzelnen Waldbesitzenden? Und inwieweit können mögliche Folgen abgemildert werden?

 

Das diesjährige Langenauer Expertenforum findet am 14. September (ab 16 Uhr) und 15. September (ganztags) erstmals im hybriden Format statt. Anbei das Programm mit Informationen zur Veranstaltung und zur Anmeldung.

Programm_Langenauer Expertenforum 2022_Europaische Waldpolitik

 

Zukunftsbäume für Bayern

𝒁𝒖𝒌𝒖𝒏𝒇𝒕𝒔𝒃𝒂̈𝒖𝒎𝒆 𝒇𝒖̈𝒓 𝑩𝒂𝒚𝒆𝒓𝒏 🌳🌱🌲 Trockenheit, Klimawandel, wenig Niederschlag, Stürme und Schädlinge. All das setzt unseren Wäldern zu. Da braucht es starke Baumarten, die auf verschiedensten Standorten in Bayern wachsen können. Auch die Roteiche ist ein Zukunftsbaum. Die Roteiche ist eine alternative Baumart, die mit am längsten in Deutschland angebaut wird. Erste Pflanzversuche soll es schon Mitte des 18. Jahrhunderts gegeben haben. Ursprünglich kommt sie aus Ostamerika. Dort wächst sie an den Küsten und im Mittelgebirge, deshalb kann sie auch an vielen Standorten wachsen.

✅ robust und langlebig
✅ wertvolles Holz
✅ mit ihrer Pfahlwurzel steht sie fest und stabil
✅ Nährstoffansprüche sind relativ gering
❎ mag keine ganz trockenen oder ganz nassen Standorte
❎ wächst nicht gut auf dichten, tonigen Böden
🟩 benötigt etwas weniger Licht als die weiter verbreiteten Stiel- oder Traubeneichen
✅ ist frosthart und auch bei Spätfrost ziemlich unempfindlich
✅ kommt gut mit der Wärme und Trockenheit zurecht
✅ wächst auch auf schattigeren Flächen
✅ verdrängt heimische Baumarten nicht

Mehr Baumwissen, viele nützliche Infos zur Roteiche und anderen Zukunftsbäumen gibt’s in der Praxishilfe „Klima – Boden – Baumartenwahl“ der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (erhältlich bei uns in der WBV Geschäftsstelle) 
➡ s.bayern.de/zukunftsbaeume

Quelle: Instagram/Stmelf

Waldtag Bayern 2022

Der Sprecherrat der Vertreter der Bayerischen Forstwirtschaft (VBF) und die Stadt Augsburg veranstalten gemeinsam am 23. September 2022 den Waldtag Bayern in Augsburg. Der Tag steht unter dem Thema “Wer braucht den Wald? – Multifunktionale Wälder für Mensch, Natur, Klima ….und Zukunft!”

 

Der Waldtag ist eine forstpolitische Vortrags- und Diskussionsveranstaltung für Waldbegeisterte, Entscheidungsträger und Forstleute. Die vielfältigen Ökosystemleistungen unserer Wälder stehen diesmal im Mittelpunkt.

 

Präsident Josef Ziegler nimmt an einer Diskussionsrunde um 11:45 Uhr teil.

 

Anbei die  Einladung mit dem Programm (bitte draufklicken). Bitte beachten Sie, dass die Teilnahme kostenpflichtig ist.

Waldtag Bayern 2022_Einladung_A4

 

Anmelden können Sie sich bis 15.09.2022 unter: www.waldtag-bayern.de

 

Einladung zum 32. Weihenstephaner Forsttag

 

„Vom Waldsterben zum Klimawandel – 50 Jahre Forststudium in Weihenstephan“

Genau vor 50 Jahren – zum Wintersemester 1972/73 – startete die Forstausbildung an der seinerzeitigen Fachhochschule Weihenstephan. Am Grünen Campus in Weihenstephan werden seither fachlich versierte Expert:innen für den Wald ausgebildet. Über tiefgreifende gesellschaftliche und wirtschaftliche Veränderungen hinweg ist die Wahrnehmung der Forstingenieur:innen als Hüter:innen eines gefährdeten und überlebenswichtigen Ökosystems konstant geblieben.

Anlässlich des diesjährigen „Weihenstephaner Forsttages“ lädt die Fakultät Wald und Forstwirtschaft der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf daher einige Ehemalige ein, um auf ihr Studium und ihre berufliche Entwicklung zurückblicken. Zusammen mit unseren jungen Dozent:innen zeigen sie zudem Szenarien auf, wohin sich der Wald und die akademische Ausbildung in der Branche in den nächsten fünf Jahrzehnten entwickeln wird.

Termin: Freitag, 30.09.2022 (Festakt, Vorträge & Abendveranstaltung) und Samstag, 01.10.2022 (Exkursionen)

 Anmeldung: bis zum 15.09.2022 unter www.hswt.de/forsttag2022

 

Programm Weihenstephaner Forsttag 2022

Sturmschäden nach Pfingstunwetter

Aus der Pressemitteiung des Amts für Ernährungs Landwirtschaft und Forsten                  Landau a.d.Isar-Pfarrkirchen

 

Pressemitteilung                                                                                  08.06.2022

Durch Pfingstunwetter steigt die Borkenkäfergefahr in den Wäldern

Forstverwaltung mahnt Waldbesucher und Forstwirte zur Vorsicht

Landau a.d. Isar/Pfarrkirchen – Am Pfingstsonntag fegte das Tiefdruckgebiet „Marco“ über Bayern hinweg. Auch in den Landkreisen Dingolfing-Landau und Rottal-Inn waren orkanartige Böen zu verzeichnen, die im Wald Spuren hinterlassen haben.

„Um Gangkofen, aber auch Arnstorf, Eichendorf und Pfarrkirchen haben wir die größten Schäden in unserem Dienstgebiet zu verzeichnen. Insgesamt sind die meisten Waldbesitzer aber nochmal mit einem blauen Auge davongekommen“, teilt Forstdirektor Peter Stieglbauer vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Landau-Pfarrkirchen mit.

Dennoch ist Vorsicht angesagt. Spaziergänger sollten im Wald besonders achtgeben, denn die Gefahren sind nicht immer offensichtlich. Abgebrochene Gipfel und Äste zum Beispiel können erst nach Tagen zu Boden fallen und zur tödlichen Gefahr werden.

„Gehen Sie bitte in keinem Fall unter hängende Bäume durch, und meiden Sie gesperrte Wege sowie die Nähe von Forstarbeiten“, mahnt Christoph Bader, Leiter des Forstreviers Gangkofen.

Die Waldbesitzer müssen vor allem einzeln geworfene Fichten rasch aufarbeiten, um den Borkenkäfer zu bekämpfen. Aber auch hier geht Sicherheit vor Arbeitsfortschritt. Die gefährliche Arbeit in Windwürfen sollten Waldbesitzer wann immer möglich durch Forstmaschinen erledigen lassen. Als Reaktion auf das Schadereignis wurden Sammellagerplätze, auf denen Holz zwischengelagert werden kann, geöffnet. „Die Forstlichen Zusammenschlüsse und die staatlichen Revierleiter beraten betroffene Waldbesitzer bei Bedarf gerne. Der Holzabsatz ist gut und für die insektizidfreie Borkenkäferbekämpfung stehen nach wie vor Fördermittel zur Verfügung. Insofern sind die Voraussetzungen für eine zügige Aufarbeitung der Schäden im Wald gut,“ zeigt sich Stieglbauer optimistisch.

Ergebnisse der Vorstandswahl

Im Rahmen der Jahreshauptversammlung am 30.05.2022 wurde turnusmäßig die Vorstandschaft der WBV Reisbach neu gewählt. Nachdem sich der bisherige zweite Vorsitzende Peter Oswald nicht mehr zu Wahl aufstellen ließ, setzt sich die Vorstandschaft nun wie folgt zusammen. Im Amt des ersten Vorsitzenden wurde Karl Vilsmeier bestätigt, zweiter Vorsitzender ist Werner Hasler und Dritter Vorsitzender Gerhard Ertl.

Foto: Monika Bergbauer

Von links: Wahlleiter Peter Stieglbauer, ausgeschiedener Stellvertreter Peter Oswald, 1. Vorsitzender Karl Vilsmeier, 3. Vorsitzender Gerhard Ertl.

Waldbegehung am 22.06.2022

Die Waldbauernvereinigung Reisbach führt eine Waldbegehung zum Thema: „Wieviel Holz steht denn in meinem Wald“ durch. Am Mittwoch, 22.Juni 2022, ist Treffpunkt um 18.00 Uhr beim Volksfestplatz in Reisbach. Von dort aus wird zu den Waldgrundstücken weitergefahren.

Anmeldung ist nicht erforderlich.

 

Foto- und Bilderaktion „Mein Zukunftswald“

Foto- und Bilderaktion “Mein Zukunftswald” des Bayerischen Waldbesitzerverbandes

Gestern gepflanzt, heute gepflegt und morgen geerntet – so schnell geht es im Wald nicht. Waldbesitzer und Förster denken in anderen Zeiträumen. Wald ist ein Generationenprojekt. Aber heute gestalten wir die Zukunft für morgen und setzen die Weichen für unsere Enkel und Urenkel. Dabei gibt es nicht den einen richtigen Weg. Niemand weiß 100-prozentig, wie der Wald der Zukunft aussehen wird. Es gibt kein richtig oder falsch. Eines ist aber klar: Unsere Wälder zeigen in ihrer Entwicklung eine atemberaubende Vielfältigkeit auf – genauso wie auch die über 700.000 Waldbesitzenden und die vielen Förster und Menschen, die den Wald tagtäglich mitgestalten und auf den Weg in die Zukunft eine Zeitlang begleiten. Machen auch Sie mit an der großen Bilder- und Fotoaktion des Bayerischen Waldbesitzerverbandes und zeigen uns Ihren Zukunftswald. Unser Wald braucht keinen Photoshop, um uns zu überraschen: Das große Ganze oder ein kleines Detail. Mit oder ohne Menschen. Ein Zapfen, ein Sämling, eine junge Pflanze oder ein alter Baum. Eine Baumart oder gemischte Bestände. Viel Struktur oder Gleichförmigkeit. Die Ruhe des Augenblicks oder die Maschine bei der Arbeit. Ein Weg in den Wald. Wie sieht Ihr Zukunftswald aus? Unser Wald verzaubert ohne künstliche Hilfe. Wer mit offenen Augen durch seinen Wald geht, kann in ihm Wunder und „Stars“ oder einfach die Zukunft entdecken. Nehmen Sie sich – warum nicht gemeinsam mit Ihrer Familie – die Zeit, Ihren Zukunftswald zu entdecken. Vielleicht entdecken Sie ihn auch ganz neu. Entdecken reicht aber nicht. Lassen Sie ihren Zukunftswald auf sich wirken. Entwickeln Sie Gespür für Ihren Zukunftswald oder einen Augenblick in Ihrem Zukunftswald. Manchmal braucht es vielleicht etwas Geduld, wie so oft im Wald. Und dann kommt der Zeitpunkt, das Foto von Ihrem Zukunftswald zu machen. Oder vielleicht wollen Sie, Ihre Kinder oder Ihre Enkel vielleicht doch lieber Ihren Zukunftswald malen oder basteln?

Wir freuen uns auf Ihren Zukunftswald.

Bis zum 30.06.2022 können Sie Ihren Zukunftswald unter https://fotoaktion.baywbv.de/ hochladen.

Im Rahmen der Bilderaktion „Mein Zukunftswald“ werden

 – 200 Wald-Wir.-Taschen,

– 50 Wald natürlich Nutzen-T-Shirts und

– 20 Eintritte zur Messe „Interforst“

an Teilnehmer vergeben. Und vielleicht finden Sie Ihren Zukunftswald im Kalender des Bayerischen Waldbesitzerverbandes wieder.

 

Fichtenrestholz und Kupferstecher!

Vertane Liebesmüh – gut gemeint und doch daneben.

Am 4. Mai fand ich neben einer ausgeräumten Käferfläche sorgfältig unter Planen gestapeltes Fichtenrestholz. Wahrscheinlich sollte es so vor der Witterung geschützt werden. Ein genauerer Blick zeigte mir, dass dort der kleine Kupferstecher flink nach bruttauglichem Material suchte und es wahrscheinlich auch fand. Denn so geschütztes Holz bleibt nicht nur vor der Austrocknung länger geschützt, als wenn man es der prallen Sonne aussetzt. Es bleibt damit auch länger bruttauglich für Buchdrucker und Kupferstecher. Die darin angelegte, durch die Planen und Folien zusätzlich geschützte Brut hat also länger fraßtaugliches Material zur Verfügung, als wenn man die Äste, Stammstücke und Zweige flächig in der Sonne der Austrocknung überlässt. Dann hat man auch die Möglichkeit, beim lockeren Durchgehen, die Zeichen des Käferbefalles zu sehen, die anderenfalls in den Haufen, geschützt durch die Folien, erst nach öffnen der Haufen entdeckt werden. Und obwohl die Lage derzeit in Sachen Käfer noch nicht so brenzlig ist, wie in den letzten Jahren – Fichtenholz, das in oder nahe von Fichtenbeständen lagert, weil man nicht sogleich die Möglichkeit hat, es abzutransportieren, sollte man immer im Auge behalten.

  1. Mai 2022, Elfriede Feicht, AELF Landau a. d. Isar – Pfarrkirchen