Douglasie – Pseudotsuga menziesii

Foto: Michael Friedel

In Bayern ist die Douglasie die am häufigsten angebaute alternative Baumart.

Sie stammt aus dem westlichen Nordamerika. Die Douglasie hat sie eine etwas höhere Toleranz gegenüber Trockenheit, sowie eine höhere Wuchsleistung als die heimische Fichte. Bei entsprechender Behandlung und auf geeigneten Standorten kann wertvolles Holz produziert werden, das der holzverarbeitenden Industrie als Ersatz für heimische Nadelhölzer zur Verfügung steht. In bemessenen Anteilen ist die Douglasie eine ökologisch unproblematische Mischbaumart.

Waldbauliche Behandlung

Gepflanzte oder natürlich gekeimte Douglasien benötigen viel Licht, um eine kräftige Wuchsform zu entwickeln. Im Schatten oder Halbschatten anderer Bäume und krautiger Pflanzen wachsen sie dünn und spindelig auf und drohen durch Nassschnee umgedrückt zu werden. Ausnahmen: Auf wintertrockenen sonnigen Südhängen, auf Verebnungen und in Kaltluftsenken, wo mit besonders scharfen Frühjahrsfrösten (Spätfrost) zu rechnen ist, kann ein lichter Altbaumschirm in den ersten 3- 5 Jahren zum Schutz der frostempfindlichen Frühjahrstriebe sinnvoll sein.
Bereits bevor sich die Kultur schließt und zur Dickung wird, sollte man beginnen, regelmäßig die besten 100 – 150 Wunschbäume/ha (Abstand 8 – 10 Meter) von dem einen oder anderen bedrängenden Nachbarbaum zu entlasten. Dieser wird hierfür abgeknickt oder geköpft. Andernfalls wächst die Dickung überdicht heran, was schädliche Nadelpilze (Schütte) und Schneedruckschäden begünstigt.
Wenn an diesen 100 – 150 besten Bäumen an den unteren 6 Metern die Äste abgestorben sind (etwa im Alter von 15 – 20 Jahren), ist es an der Zeit, deren Begünstigung (Durchforstung) deutlich zu verstärken. Jetzt werden etwa alle 5 Jahre die 1 – 3 dominantesten Nachbarn der Wunschbäume entnommen, damit diese eine große und zuwachskräftige grüne Krone entwickeln können.
Bereits ab einem Alter von etwa 25 Jahren bilden die Douglasien erste Zapfen und Samen. In den folgenden Jahrzehnten kann sich daraus allmählich die nächste Waldgeneration entwickeln, wenn dank regelmäßiger beherzter Durchforstungen ausreichend Licht auf den Boden fällt.
Verwendungsmöglichkeiten
Verkerntes Holz von älteren Bäumen ist dauerhaft und witterungsbeständig. Es wird gerne im Außenbereich für Garten- und Spielplatzeinrichtungen verwendet. Die hohe Druckfestigkeit ermöglicht zusätzlich die Verwendung als Bodendiele, Parkett und zum Treppenbau. Als Möbelholz ist sie aufgrund des rotbraunen Holzes und ihrer Musterung beliebt. Auch als Konstruktionsholz wir des verwendet.
Waldschutz – Gefahren für die Douglasie
Heimische Insekten, v. a. rinden- und holzbrütende Käfer an Fichte, Kiefer und Lärche sind in einem ständigen Anpassungsprozess, sich diese neue Baumart als Nahrungsquelle zu erschließen. Bisher wurde aber nur ein Befall bereits geschwächter Bäume beobachtet.
Als potenziell schädliche Pilze sind Hallimasch sowie die rußige und rostige Douglasienschütte zu nennen.
Junge Douglasien haben eher Waldschutzprobleme als alte Douglasien.
Quelle: StMELF