Roteiche – Quercus rubra

 

Roteiche in herbstlicher Färbung

Foto: Gregor Aas 

Die Roteiche ist die häufigste alternative Laubbaumart in Deutschland. Sie stammt    aus Nordamerika und wächst Auf sehr vielen Standorten.

Im Vergleich zu den heimischen Eichen zeigt sie ein schnelleres Wachstum, hat aber schlechtere Qualitäten. Bisher hat die Art weniger Waldschutzprobleme als die heimischen Eichenarten.

Waldbauliche Behandlung 

Außer ihrem Namen hat die nordamerikanische Roteiche mit unseren heimischen Eichenarten nicht viel gemein. Ihr überaus rasches und bereits nach wenigen Jahrzehnten deutlich nachlassendes Jugendwachstum ähnelt eher dem unserer Ahornarten oder der Esche. Daher gilt es bei der Pflege, keine Zeit zu verlieren, da Versäumtes nicht nachgeholt werden kann.

Die Roteiche sorgt für reichlichen und auch von Eichelhähern mitunter weit vertragenen Nachwuchs, sofern nicht übermäßiger Wildverbiss es verhindert. Anfangs recht schattentolerant benötigen die Roteichenkeimlinge bald mindestens lichten Halbschatten, um zügig und vital aufzuwachsen. Optimal ist voller Lichtgenuss von oben. Bei seitlicher Lichteinstrahlung wächst die Roteiche häufig krumm zum Licht hin.

Stehen die jugendlichen Roteichen eng beieinander, sterben die unteren Äste durch seitliche Beschattung ab. Sind die Äste der 50 – 100 schönsten Roteichen je Hektar (Baumabstand 10 -15 Meter) an den unteren 6 Metern abgestorben (ca. ab Alter 15), so ist es an der Zeit, diese durch die Entnahme ihrer bedrängenden Nachbarn zu begünstigen. Ihnen wird so ein ungehindertes Kronenwachstum ermöglicht, damit schnell ein dicker und somit gut verkäuflicher wertvoller Stamm heranwachsen kann.

Sobald sich der Kronenfreiraum wieder zu schließen beginnt und das Kronenwachstum behindert wird, steht die nächste Durchforstung zugunsten der besten 50 – 100 Wunschbäume an (Baumabstand ca. 10-15 Meter). Dies kann bereits nach 3 – 5 Jahren der Fall sein.

Verwendungsmöglichkeiten

Das Holz der Roteiche ist als Konstruktionsholz geeignet. Sehr gute Qualitäten werden als Furnier- und Möbelholz und im Innenausbau verwendet.

Waldschutz – Gefahern für die Roteiche

Pilzerkrankungen treten vor allem an geschwächten Bäumen auf. Insekten spielen hierzulande bisher nur eine untergeordnete Rolle und beschränken sich meist auf Kulturen, also Bäume in den ersten Lebensjahren. Bei Massenvermehrungen verursachen Maikäfer, Schwammspinner, Eichenwickler, Eichenprozessionsspinner und Goldafter erhebliche Schäden. Frostspanner meiden die Roteiche.

Quelle:StMELF