Tag des Waldes am 21.März

 

Sobald die letzten Schneereste weggetaut sind und die ersten wärmenden Sonnenstrahlen auf den Boden treffen, herrscht Aufbruchstimmung im Wald. Die ersten Pflanzen stecken neugierig ihre Köpfe aus dem Boden, an den Bäumen sprießen die Knospen und immer mehr Vogelstimmen begrüßen die täglich früher aufgehende Sonne. Milde Regennächte geben den Startschuss für die alljährliche Krötenwanderung.

Dass unsere Wälder gerade im Frühjahr so lebendig und artenreich sind, liegt außer an „Mutter Natur“ auch daran, dass knapp 70 Prozent der Waldfläche nachhaltig nach den strengen Standards der Waldschutzorganisation PEFC bewirtschaftet werden. PEFC formuliert Regeln für den schonenden Umgang des Menschen mit dem Wald und achtet darauf, dass ein bewirtschafteter Wald wertvoller Lebensraum für Pflanzen und Tiere bleibt.

Zum Tag des Waldes weist PEFC auf einige Naturphänomene hin, die es jetzt im Wald zu entdecken gibt und die den Frühling einläuten:

  • Knospen verwandeln sich in Blüten
    Die Zeit der kahlen Zweige ist vorbei. Zu den frühblühenden Baumarten gehören Hasel, Weide und Erle, deren Pollen im Frühjahr oft die einzige Nahrung für Bienen darstellen. Früh dran, mit schwellenden Knospen und ersten grünen (zum Kälteschutz oft behaarten Blättchen), sind auch Eberesche, Birke und Lärche.
  • Farbenspiel auf dem Waldboden
    Die letzten Schneereste sind kaum weggetaut, da erblühen in den Laubwäldern schon die ersten Blumen. Zu den Frühblühern zählen die blaublühenden Leberblümchen, die weißen Blüten der Buschwindröschen und die Wald-Schlüsselblume, erkennbar an ihren fünf blassgelben Blütenblättern. All diese Pflanzen nutzen die kurze Zeit, in der die Sonnenstrahlen die unbelaubten Baumkronen noch gut durchdringen können.
  • Kröten wandern zu ihrer „Wiege“
    Die Erdkröte verbringt den Winter typischerweise eingegraben im Laub. Wenn die Tage im Februar und März länger werden, erwacht sie aus ihrer Winterstarre und wartet auf einen geeigneten Zeitpunkt, um mit der Wanderung zu ihrem Laichgewässer zu beginnen. Setzt der erste milde Regen ein, sind die Tiere nicht mehr zu halten. Als hätten sie sich abgesprochen, machen sie sich aus allen Richtungen auf den Weg zu dem Teich, in dem sie geboren wurden.
  • Das große Krabbeln am Biotopbaum
    Zu den Frühaufstehern im Wald zählen auch zahlreiche Käferarten, wie z.B. die Marienkäfer. Sie haben den kalten Winter starr und in großen Gruppen unter den Rinden abgestorbener Bäume verbracht. In PEFC-zertifizierten Wäldern verbleibt deshalb immer ein Teil des Holzes als Totholz im Wald, welches Käfern als Lebensraum dient. Gegen das Erfrieren im Winter schützt die Marienkäfer übrigens ein körpereigenes Frostschutzmittel im Blut, bestehend aus Glycerin und anderen Zuckern. Waldbesucher können solche ökologisch besonders wertvollen Biotopbäume an der PEFC-Biotopbaumplakette erkennen.
  • Tiere freuen sich über Nachwuchs
    Der März ist im Wald ein klassischer Geburtsmonat, in dem viele Jungtiere zur Welt kommen. Nachwuchs gibt es zum Beispiel bei Familie Wildschwein. Nur ein paar Tage verbringen die Frischlinge mit ihrer Mutter in einem Nest, mit spätestens drei Wochen erkunden sie schon den Wald. Entdeckt man eine Wildschweinmutter mit ihren Jungen im Wald, sollte man jedoch Abstand halten, da sich die Tiere sonst erschrecken und aggressiv werden können.
  • Die Honigproduktion startet
    Steigen die Temperaturen, gehören Hummeln zu den ersten Luftakrobaten an Waldrändern und Lichtungen. Den Winter haben sie im Boden in bis zu 30 Zentimetern Tiefe verbracht. Auch (Wild-) Bienen suchen jetzt an Weiden und Haselsträuchern Pollen und beginnen mit der Honigherstellung.
  • Vogelkonzerte live, umsonst und draußen
    Zu den ersten Sängern im Februar und März zählt die Amsel. Schon vor Sonnenaufgang läuten die Männchen mit ihren melodiösen Strophen den Tag ein. Gerne singen sie von exponierten Stellen wie Baumkronen, damit ihr Gesang weithin hörbar ist. Auch Buntspechte sind zu hören, wenn sie mit ihrem Schnabel auf Baumstämmen trommeln, um ihr Revier anzuzeigen und Weibchen anzulocken. Schon ab Februar kehren zu den bereits anwesenden Amseln, Meisen und Rotkehlchen auch die ersten Zugvögel aus ihren Überwinterungsgebieten zurück, wie z.B. die Singdrossel oder der Star.

 

Quelle: PEFC  Deutschland